Die Risiken werden detailliert in der Broschüre „Basisinformationen über Wertpapiere und weitere Kapitalanlagen“ dargestellt. Ihr Berater gibt Ihnen zu den Risiken der jeweiligen Vermögensverwaltung gerne weitere Informationen. Um Ihnen eine Risikoeinschätzung der in der Vermögensverwaltung eingesetzten Anlageinstrumente zu ermöglichen, haben wir deren wesentliche Risikofaktoren nachfolgend aufgeführt.
A) RISIKEN VON ANLAGEKLASSEN
ÜBERGREIFEND
Währungsrisiko
Unter Währungsrisiko wird die Gefahr verstanden, dass der zugrunde liegende Devisenkurs bei Wertpapieren, die auf fremde Währung lauten, sinkt. Eine eventuelle Abwertung der Fremdwährung gegenüber der Referenzwährung führt dazu, dass der Wert der auf Fremdwährung lautenden Vermögenswerte sinkt.
ANLEIHEN
Bonitätsrisiko/Emittentenrisiko
Unter Bonitätsrisiko versteht man die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit oder Illiquidität des Emittenten, d. h. eine mögliche, vorübergehende oder endgültige Unfähigkeit zur termingerechten Erfüllung seiner Zins- und/oder Tilgungsverpflichtungen. Die Rückzahlung einzelner Anleihen hängt von der Bonität (Zahlungsfähigkeit) der Emittenten ab.
Kurs- und Zinsänderungsrisiko
Anleihen können während der Laufzeit aufgrund von Marktzinsniveauveränderungen und/oder Bonitätsentwicklungen unter den jeweiligen Erwerbskurs fallen. Dieses Risiko wirkt sich grundsätzlich umso stärker aus, je deutlicher der Marktzins ansteigt, je länger die Restlaufzeit der Anleihe und je niedriger die Nominalverzinsung ist.
AKTIEN
Unternehmerisches Risiko
Käufer von Aktien sind Eigenkapitalgeber und somit Mitinhaber des Unternehmens. Dieses unternehmerische Risiko birgt die Gefahr, dass sich das Investment anders entwickelt als ursprünglich erwartet. Im Extremfall, d. h. bei Insolvenz des Unternehmens, kann ein Aktieninvestment einen vollständigen Verlust des in Aktien angelegten Betrags bedeuten.
Allgemeines Markt- oder Kursänderungsrisiko
Aktienkurse weisen unvorhersehbare Schwankungen auf. Kurz-, mittel- und langfristige Aufwärts- und Abwärtsbewegungen lösen einander ab, obwohl sich aktuell an der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens nichts geändert hat oder ohne dass ein fester Zusammenhang für die Dauer der einzelnen Phasen herleitbar ist. Langfristig sind die Kursbewegungen jedoch vorwiegend durch die Ertragslage der Unternehmen bestimmt.
Risiko der Kursprognose
Bei Aktiendispositionen ist der richtige Zeitpunkt des Ein- und Ausstiegs (Timing) einer der entscheidenden Faktoren für den Anlageerfolg. Zahlreiche Analysemethoden, wie z. B. die Fundamentalanalyse und die Chartanalyse, versuchen, die Vielzahl der markt- und kursbeeinflussenden sowie der technischen Faktoren zu einer Aussage zu bündeln und einen Anhaltspunkt für eine Erfolg versprechende Anlageentscheidung zu geben.
ANDERE ANLAGEN
(nicht relevant für die Themen-Vermögensverwaltung ethisch-nachhaltig)
Rohstoffe und Edelmetalle
Die Ursachen von Preisrisiken bei Rohstoffen und Edelmetallen sind sehr komplex, weil sie von verschiedenen Einflussfaktoren (z. B. zyklisches Verhalten von Angebot und Nachfrage, Liquidität, politische Risiken) abhängen. Die Preise sind häufig größeren Schwankungen unterworfen als bei anderen Anlageklassen. Zudem weisen sie unter Umständen eine geringere Liquidität als diese auf und reagieren dadurch sensibler auf Angebots- oder Nachfrageänderungen.
Immobilien und Immobilienfonds
Es bestehen übliche Risiken einer Immobilienanlage (z. B. Vermietungsquote, Lage, Bewertung der Immobilie, Zahlungsfähigkeit von Mietern sowie Projektentwicklung). Offene Immobilienfonds sind einem Ertragsrisiko durch mögliche Leerstände der Objekte ausgesetzt und unterliegen wegen der zugrunde liegenden Illiquidität der Investitionsobjekte einem Liquiditätsrisiko. Es kann daher im Einzelfall vorkommen, dass die Auflösung einzelner Investitionen gar nicht oder nur unter Inkaufnahme hoher Verluste möglich ist.
Wandelanleihen
Wandelanleihen verbinden Chancen und Risiken von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren. Da der Kurs von Wandelanleihen im Wesentlichen von der zugrunde liegenden Aktie abhängt, ist das Kursrisiko grundsätzlich höher als bei Anleihen ohne Wandlungsrecht. Gleichzeitig wird der Kurs einer Wandelanleihe auch durch das Zinsumfeld am Kapitalmarkt beeinflusst. Steigende Zinsen führen zu sinkenden Anleihekursen. Umgekehrt lassen sinkende Zinsen die Notierungen steigen.
Mischfonds
Mischfonds, auch als Strategie-Fonds, Portfolio-Fonds oder Multi-Asset-Fonds bezeichnet, können in verschiedenen Anlageklassen – wie zum Beispiel Aktien und Rentenpapiere, aber je nach Schwerpunkt auch in Geldmarkttitel, Zertifikate, Rohstoffe, Edelmetalle und Immobilien – anlegen. Je nach Marktsituation kann das Fondsmanagement das Verhältnis zwischen den Anlageklassen verändern und somit unterschiedliche Anlageschwerpunkte bilden.
B) RISIKEN VON AUSGEWÄHLTEN ANLAGEINSTRUMENTEN
FONDS
Risiko rückläufiger Anteilspreise
Investmentfonds unterliegen dem Risiko sinkender Anteilscheinpreise, da sich Kursrückgänge bei den im Fonds enthaltenen Vermögensgegenständen im Anteilschein widerspiegeln.
Risiko der Aussetzung
Die Rücknahme der Anteilscheine erfolgt zu dem geltenden Rücknahmepreis, der dem Anteilswert entspricht. In den Vertragsbedingungen des Investmentfonds kann allerdings vorgesehen sein, dass die Kapitalanlagegesellschaft die Rücknahme der Anteilscheine aussetzen darf, sodass die Anteilscheine an dem vom Anteilsinhaber gewünschten Tag nicht zurückgegeben werden können.
Risiko im Zusammenhang mit der gegenläufigen Wertentwicklung bei Short-ETFs
(nicht relevant für die Themen-Vermögensverwaltung ethisch-nachhaltig)
Im Rahmen der Anlagestrategie kann der Vermögensverwalter zur Portfolioabsicherung auch Short-ETFs einsetzen. Ein Short-ETF bildet die Wertentwicklung eines Short-Index ab, der sich annähernd entgegengesetzt zum jeweiligen Long-Index entwickelt. Wertminderungen der im Long-Referenzindex eines ETF enthaltenen Wertpapiere führen somit zu höheren Notierungen des entsprechenden Short-Referenzindex und somit zu steigenden Anteilscheinpreisen des Short-ETF selbst (Effekt der gegenläufigen Wertentwicklung). Umgekehrt führen Wertsteigerungen der im Long-Referenzindex eines ETF enthaltenen Wertpapiere zu sinkenden Notierungen des entsprechenden Short- Referenzindex und somit zu fallenden Anteilscheinpreisen des Short-ETF. Zudem lässt sich mit einem Short-ETF im Regelfall keine vollständige Portfolioabsicherung erzielen, da mögliche Wertsteigerungen des Short-ETF Wertminderungen des Long-Referenzindex nicht vollständig ausgleichen.
Risiken durch den Einsatz von Derivaten und die Nutzung von Wertpapierleihegeschäften
(nicht relevant für die Themen-Vermögensverwaltung ethisch-nachhaltig)
Investmentfonds können in Derivate investieren. Dazu zählen insbesondere Optionen, Finanzterminkontrakte und Swaps sowie Kombinationen hieraus. Diese können nicht nur zur Absicherung des Investmentfonds genutzt werden, sondern auch einen Teil der Anlagepolitik darstellen. Der Einsatz dieser Derivate birgt Risiken, die in bestimmten Fällen durchaus größer sein können als die Risiken traditioneller, nicht derivativer Anlageformen. Es können Verluste entstehen, die nicht vorhersehbar sind und die die für das Derivategeschäft eingesetzten Beträge überschreiten können. Kursänderungen des Basiswerts können den Wert des Derivats vermindern und das Derivat kann vollständig wertlos werden. Durch die Hebelwirkung von Derivategeschäften wird zudem eine stärkere Teilnahme an den Kursbewegungen des Basiswerts bewirkt. Dies kann bei Abschluss des Geschäfts zu einem nicht bestimmbaren Verlustrisiko führen. Investmentfonds können auch Wertpapierleihegeschäfte durchführen, soweit entsprechende Sicherheiten gestellt werden. Das birgt das Risiko, dass der Entleiher seinen Rückgabeverpflichtungen nicht nachkommt und die gestellten Sicherheiten Wertverluste zu verzeichnen haben, die nicht ausreichen, um die verliehenen Wertpapiere zu kompensieren. Aus beidem können sich Verluste für das Fondsvermögen und damit Vermögensverluste für den Anleger ergeben.
Zertifikate
(nicht relevant für die Themen-Vermögensverwaltung ethisch-nachhaltig)
Zertifikate sind Schuldverschreibungen und unterliegen den genannten Risiken, insbesondere Bonitäts-, Emittenten- und Kursänderungsrisiken. Zudem hängt ihr Wert in erster Linie vom Preis des zugrunde liegenden Basiswerts ab. Alle Einflussfaktoren, positive wie negative, die zu Veränderungen des Basiswerts führen, wirken sich daher auf den Preis des Zertifikats aus. Je volatiler der Basiswert, desto größer sind die Preisschwankungen des Zertifikats.
Genussscheine
Genussscheine verbriefen Vermögensrechte, die in den jeweiligen Genussschein-Bedingungen genannt sind. Generell handelt es sich um Gläubigerpapiere, die auf einen Nominalwert lauten und mit einem Gewinnanspruch verbunden sind. Aufgrund ihrer Konstruktion kommen Genussscheine ihrem Charakter nach mehr einer Aktie oder mehr einem verzinslichen Wertpapier nahe. Genussscheine unterliegen je nach konkreter Ausgestaltung unterschiedlichen Risiken: Bonitätsrisiko/Emittentenrisiko (Gefahr der Zahlungsunfähigkeit oder Illiquidität des Emittenten), Kündigungsrecht des Emittenten (Kündigung erfolgt zu einem wirtschaftlich ungünstigen Moment mit Wiederanlagenotwendigkeit für den Anleger), allgemeines Markt- oder Kursänderungsrisiko (Kursschwankungen des Genussscheins an der Börse), Ausschüttungsrisiko (Ausschüttung ist von der Gewinnsituation des Emittenten abhängig), Rückzahlungs- und Haftungsrisiko (Verluste beim Emittenten können zu einer Aussetzung oder Reduzierung der Rückzahlung führen; zusätzlich nachrangige Stellung im Falle der Insolvenz bzw. Liquidation des Emittenten), Liquiditätsrisiko (Genussschein lässt sich ggf. nicht jederzeit zu marktgerechten Preisen kaufen oder verkaufen), Währungsrisiko (Gefahr, dass der zugrunde liegende Devisenkurs bei Wertpapieren, die auf fremde Währung lauten, sinkt).